Wettbewerbe
Neubau einer Kindertageseinrichtung im Stadtteil Oorde in Nordhorn
3. Preis
Ort: Nordhorn
Auslober: Stadt Nordhorn
Zeitraum: Februar 2024
Die neue Kindertagesstätte wird als eingeschossiger Baukörper mit drei gegeneinander versetzten Volumen so auf dem Grundstück angeordnet, dass der Eingang in die Kita von der Straße zurückgesetzt liegt und die Gruppenräume und Außenspielflächen sich von der Straße abgewandt nach Nord-Osten orientieren. Die Haupt-Erschließung erfolgt vom Frida-Kahlo-Weg. Ein großzügiger Vorplatz mit 40 Fahrradabstellplätzen ist dem Eingangsbereich vorgelagert. Eine Baumreihe und ein Pflanzbeet schirmen den Vorbereich zum Oorder-Weg ab. Durch den überhöhten Mehrzweckraum und den zurückliegenden Windfang wird die Eingangssituation klar definiert. Die städtebauliche Anordnung der Baukörper mit dem vorgelagerten Platz bildet einen angemessenen Auftakt zum dahinterliegenden Neubaugebiet. Die Stellplatzanlage mit den geforderten 10 Stellplätzen wird an der nordöstlichen Grundstücksecke angeordnet. Eine in den Plänen dargestellte neue Parzellierung des nördlichen Grundstückes würde die Außenraumsituation der Kita deutlich verbessern.
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Die neue Kita hat eine einfache und klare Grundrissstruktur, die eine gute Orientierung und eine flexible Raumkonzeption bietet. Man betritt die Kita über einen Windfang und kommt in eine große zentrale Eingangshalle, die über Oberlichter zusätzlich belichtet wird. Unmittelbar an die Halle angrenzend liegen der Mehrzweckraum und der Speiseraum, die bei Bedarf über mobile Trennwände der Halle zugeschaltet werden können. Der Mehrzweckraum orientiert sich zum Vorplatz und ist mit seiner überhöhten Raumhöhe von außen ablesbar. Die Eingangshalle mit den angrenzenden Bereichen kann vielseitig für Aktionen und Versammlungen genutzt werden, Eltern finden hier einen Ort der Begegnung und des Verweilens. An die Halle angrenzend befindet sich das Leitungszimmer mit Blickkontakt zum Eingang. Die Küche mit dem HWR-Raum ist in direkter Nähe zum Speiseraum angeordnet. Über eine Durchreiche gibt es eine direkte Verbindung zwischen beiden Bereichen.
Neubau Kita an GS Süd inkl. OGS-Bereich in Düren
2. Preis
Ort: Düren
Auslober: Stadt Düren
Zeitraum: Januar 2023
Die beiden Nutzungen Kindertagesstätte und Offener Ganztagesbereich werden in einem Gebäudekomplex, bestehend aus zwei Einzelbaukörpern, untergebracht. Es handelt sich um zwei kompakte zweigeschossige Baukörper, die rechtwinklig zu einander stehen und eine L-Form ausbilden. Durch die städtebauliche Anordnung auf dem Grundstück entsteht im Block-Innenbereich ein großer, geschützter Spielbereich für die Kindertagesstätte. Zur Frankenstraße ergibt sich ein großzügiger Vorbereich für die Kita. Ecke Frankenstraße/ Viktoriastraße wird ein kleiner öffentlicher Platz geschaffen, der die vorhandenen Plätze im Norden (Ecke Kurfürsten/Frankenstraße) und im Westen vor der Grundschule und die öffentliche Grünfläche am Chlodwigplatz sinnvoll ergänzt. Es entsteht ein kleiner Spielplatz, ein Treffpunkt und eine Verweilmöglichkeit für Eltern, Schüler und Kitakinder.
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Durch die Trennung der Funktionen Kita und OGS gibt es eine klare Adressbildung auf dem Grundstück. Die OGS – in der Achse der Schule angeordnet – wird über das vorhandene Schulgelände sicher erreicht. Der Eingang öffnet sich zum Schulhof und ist vom Schulgebäude aus schnell auffindbar. Die Kita erhält einen eigenen großzügigen und offenen Eingangsbereich an der Frankenstraße. Über den Raum zwischen den Neubauten sind beide Baukörper auf „kurzem Wege“ miteinander verbunden.
Neubau Kindertageseinrichtung „in de Brinke“ Warendorf
1. Preis
Ort: Warendorf
Auslober: Stadt Warendorf
Zeitraum: Februar 2022
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Die neue Kita hat eine einfache und klare Grundrissstruktur, die eine gute Orientierung und eine flexible Raumkonzeption bietet. Man betritt die Kita ungefähr in der Mitte des Gebäudes und gelangt über einen Windfang in eine große zentrale Eingangshalle, die über Oberlichter zusätzlich belichtet wird. Unmittelbar an die Halle angrenzend liegt der Mehrzweckraum, der bei Bedarf über große Türelemente der Halle zugeschaltet werden kann. Der Mehrzweckraum orientiert sich zum Vorplatz und ist mit seiner überhöhten Raumhöhe von außen ablesbar. Die Eingangshalle kann vielseitig für Aktionen und Versammlungen genutzt werden, Eltern finden hier einen Ort der Begegnung und des Verweilens. Von der Halle gelangt man unmittelbar zu den Außenspielflächen. An die Halle angrenzend befindet sich das Leitungszimmer mit Blickkontakt zum Eingang. Die Küche mit dem HWR-Raum ist in direkter Nähe zum Bewegungsraum angeordnet.
Drei der geforderten Gruppeneinheiten befinden sich westlich des Eingangsbereiches und zwei östlich. Die schräg gestellten Wände der Abstellräume zonieren und rhythmisieren den Flurbereich. Durch die aufgesetzten Satteldächer mit den integrierten Dachflächenfenstern wird der Flurbereich natürlich belichtet und durch die gefalteten Dachflächen entsteht ein spannender, bewegter Innenraum. Die Garderoben werden in die Aufweitungen im Flurbereich integriert. Gruppenräume und Nebenräume orientieren sich nach Süden zur großen Außenspielfläche. Alle Räume sind untereinander verbunden. Die Schlaf- und Differenzierungsräume befinden sich teilweise gegenüberliegend und können gruppenübergreifend genutzt werden.
Durch die Gebäudekonzeption erhält man eine lichtdurchflutete Kita mit einer hohen Aufenthaltsqualität auch außerhalb der Gruppenbereiche.
Neubau Pfarrzentrum St. Lambertus in Ochtrup
1. Preis
Ort: Ochtrup
Auslober: Katholische Kirchengemeinde St. Lambertus
Zeitraum: Mai 2021
Für das neue Pfarrzentrum, welches die beiden Funktionen Jugendcafé Freiraum und den „klassischen Pfarrheimbetrieb“ vereinen soll, wird ein Baukörper mit einer klaren Grundrissstruktur vorgeschlagen, der für beide Funktionen eigenständige Bereiche schafft und diese durch einen zentralen Erschließungs- und Funktionsbereich miteinander verknüpft.
Der differenzierte ein- bis zweigeschossige Baukörper, der mit Vor- und Rücksprüngen auf die umgebende Bebauung reagiert, fügt sich städtebaulich ein und hat eine hohe Präsenz in unmittelbarer Nähe zur Kirche. Zur Kolpingstraße wird eine klar definierte Eingangssituation mit einem kleinen Vorplatz geschaffen. Das Jugendcafé bekommt dort ebenfalls einen Vorbereich, der für eine mögliche Außengastronomie genutzt werden kann.
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Durch die Gebäudeanordnung auf dem Grundstück wird neben den Vorbereichen auch ein qualitätsvoller Außenraum im Innenbereich geschaffen, der von allen Nutzern über direkte Zugänge gut erreichbar ist. Neben Terrassen werden auch Pflanz- und Grünflächen vorgeschlagen, die für Grillfeste und andere Freiluftaktivitäten genutzt werden können. Ein kleiner kiesbedeckter Innenhof vor den Konferenzräumen lädt zum Verweilen ein.
Im westlichen Gebäudeflügel befindet sich der große Pfarrsaal, der sich zur Lambertuskirche orientiert und im Straßenraum – auch durch die überhöhte Raumhöhe – präsent ist. Der Saal ist über mobile Trennwände teilbar. Die angrenzenden Konferenzbereiche können ebenfalls über mobile Trennwände zugeschaltet werden. Der Meditationsraum ist durch die besondere Dachausbildung mit einem steilen Pultdach von Außen ablesbar und dokumentiert die sakrale Ausrichtung des Gebäudes.
In dem östlichen Gebäudeflügel sind alle Räume die zu dem Funktionsbereich Jugendcafé gehören inkl. des Büros verortet. Das Jugendcafé Freiraum orientiert sich zur Poststraße. Hier gibt es die Möglichkeit den Jugendbereich auch direkt über die Fassade zu erschließen.
Alle dienenden Funktionen wie WC-Bereiche, Technik- und Abstellräume sind in der Gebäudemitte angeordnet. Die Küche liegt zentral an der Außenfassade und ist so sowohl vom Pfarrheimteil als auch vom Jugendcafé schnell erreichbar.
Das Obergeschoss wird über eine skulptural ausgebildete Treppe, die unterhalb des Treppenlaufes mit Sitzstufen versehen ist, erschlossen. Im Obergeschoss erreicht man die Gruppenräume über eine offene Galerie. Die Gruppenräume für die Erwachsenen sind nach Norden mit Blick zur Kirche ausgerichtet, die Räume für die Jugend sind nach Süden orientiert und haben eine großzügige, vorgelagerte Dachterrasse die für Aktivitäten mitgenutzt werden kann.
Neubau Kita Schlossplatz Münster
1. Preis
Ort: Münster
Auslober: Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Zeitraum: November 2020
Die neue Kita ist als kompakter, quadratischer Baukörper mit den Außenmaßen 24,25m x 24,25m geplant. Positioniert wird der Baukörper in der Flucht des Torhäuschens. Umgeben von hohem Baumbestand, der komplett erhalten bleibt, wird der neue Baukörper sich sehr zurückhaltend in die historischen Strukturen eingliedern. So ergänzt die neue Kita die vorhandene lockere Bebauung mit Solitären maßstabsgerecht.
Der Baukörper stärkt darüber hinaus in seiner Formgebung die bedeutende, denkmalgeschützte Situation der ehemaligen Schanze mit ihrer historischen Bebauung. Die Erschließung der Kita erfolgt über einen schmalen Zugang an der Lazarettstraße, der sich hinter dem hohen Baumbestand zu einem einladenden Vorplatz öffnet und den Blick freigibt auf das zweigeschossige Gebäude mit flachem Zeltdach. Parkplätze und Fahrradstellplätze sind dort angeordnet genauso wie Bänke zum Verweilen.
Der Freibereich der Kita liegt hauptsächlich im Süden des Grundstückes und bildet einen „grünen Puffer“ zwischen Promenade und neuem Baukörper. Mit einer Fläche von 1.200qm ist der Freibereich großzügig angelegt. Vor den Gruppeneinheiten werden Terrassen gestaltet und auch die Gruppenräume im Obergeschoss erhalten über die Außentreppe einen direkten Zugang ins Freie.
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Der Lazarettstraße folgend öffnet sich zwischen der bestehenden Begrünung der Vorplatz der neuen Kita zur Straße und gibt den Blick frei auf ihren quadratischen Baukörper. Über den Vorplatz erreicht man durch einen großzügig überdachten Eingangsbereich, der genügend Platz bietet für Kinderwagen, das Gebäude.
Über einen Windfang betritt man das Gebäude und kommt in eine zweigeschossige Halle mit offenem Treppenraum, der mit seiner einladenden Formgebung den Mittelpunkt des Gebäudes bildet. Dieser Raum mit seinem großzügigen Foyer ist Treffpunkt für Kinder und Eltern und dient der einfachen Orientierung – von dort sind alle Räume auf den ersten Blick zu erschließen. Ein im Obergeschoss über die gesamt Breite des Foyers angeordneter Einschnitt sowie ein großes Oberlicht im Dach leuchten den offenen Treppenraum auf beiden Etagen hell aus. Die skulpturale Treppe bietet mit den umgreifenden Sitzstufen einen Ort zum Verweilen und der Information. Spielerisch angeordnete Aufweitungen und „Gucklöcher“ im Obergeschoss im Bereich des Luftraumes verbinden auf kindgerechte Weise die beiden Geschosse miteinander.
Die Gruppenbereiche sind mit Gruppennebenraum, Waschraum, Abstellraum und Schlafraum zu jeweils einer Einheit zusammen gefasst. Küche und das Leiterinzimmer befinden sich in unmittelbarer Nähe des Eingangsbereichs.
Der Mehrzweckraum befindet sich im Obergeschoss und ist zum Vorplatz und zur Lazarettstraße ausgerichtet.
Jeder Aufenthaltsraum der Kinder verfügt über einen direkten Ausgang ins Freie. Diese Lösung ermöglicht den zweigeschossigen, offenen Treppenraum in der Mitte des Gebäudes. Das gesamte Gebäude ist darüber hinaus barrierefrei.
Ein als Gründach ausgeführtes flaches Zeltdach hat seinen höchsten Punkt über dem Mehrzweckraum. Die asymmetrische Verschiebung der Firstlinie ist im Innenraum weitestgehend ablesbar und schafft spannende Raumgeometrien.
Das Gebäude erhält eine Fassade in hellem Klinker, angepasst an den Farbton der Fassade des Gebäudes des Deutsch-Niederländischen Corps und die vorhandenen hellen Elemente in der Mauer des Torhäuschens. Neben der Formgebung und Einpassung in das Schanzenensemble wahrt die neue Kita damit auch in ihrer Materialität und Farbigkeit auf anspruchsvolle Weise den Charakter ihrer historischen Umgebung.
Neubau Grundschule, Kita und Sporthalle Meppen
Anerkennung
Ort: Meppen
Auslober: Stadt Meppen
Zeitraum: September 2020
Für den Neubau der Grundschule mit Kita und Sporthalle wird ein u-förmiges Gebäude vorgeschlagen, welches sich zur Versener Straße öffnet, sich aber gleichzeitig durch ein großes Vordach zu einer quadratischen Großform schließt und so eine markante Eingangssituation zur Versener Straße ausbildet. Durch diesen Innenhof, über den die Zugänge in die Gebäude erfolgen, entsteht eine vom Verkehr geschützte Eingangssituation, die adressbildend wirkt und die ankommenden Besucher – sowohl aus nördlicher Richtung (PKW) als auch aus südlicher Richtung (Radfahrer, Fußgänger) – gleichmäßig empfängt.
Die drei Funktionsbereiche: Schule, Kita und Bewegungshalle bilden sich in den Gebäudeschenkeln ab und gruppieren sich um den Eingangshof. Die Gebäudeteile orientieren sich mit ihren Innenräumen sowohl zum Innenhof als auch in das umgebene Landschaftsschutzgebiet. Von den Eingangs- und Erschließungsbereichen gibt es großzügige Durchblicke und Sichtachsen zum Naturraum.
Es entsteht ein Ort mit einer klaren Identität, der sich mit dem bestehenden Landschaftsraum verknüpft.
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Die zweizügige Grundschule ist als zweigeschossiges Gebäude in dem nördlichen Gebäudeteil untergebracht, welcher sich zu den Sportanlagen orientiert. Die fünfgruppige Kita ist in dem eingeschossigen südlichen Gebäudeschenkel und orientiert sich mit den Freiflächen nach Süden. Die Bewegungshalle steckt als zentrales Bindeglied zwischen beiden Gebäudeschenkeln und bildet den Endpunkt des Eingangshofes.
Durch die geometrische Grundform ergibt sich eine klare Zonierung der Funktionsbereiche. Die einfach strukturierten Grundrisse ermöglichen den Kindern eine gute Orientierung.
Die Eingänge der Kita und der Schule liegen gegenüber und sind damit eng verzahnt.
Beide Gebäudeteile können autark betrieben werden, es gibt aber neben den vielfältigen Sichtverbindungen und Begegnungsflächen im Innenhof eine interne Verbindung im Bereich der zentralen Bewegungshalle.
Neubau eines Bürogebäudes
am Mittelhafen
Ort: Münster
Auslober: Ärzteversorgung Westfalen-Lippe
Zeitraum: 2019
Das Grundstück für den Neubau der Ärzteversorgung liegt an der südlichen Hafenkante. Diese Hafenseite ist überwiegend geprägt durch die ehemalige Hafennutzung und die angrenzenden Gewerbebetriebe und Bürogebäude. Anders als die nördliche Hafenkante, die eine fast geschlossene Baustruktur zeigt und als „Kreativkai“ eine kleinteilige Mischung von kultureller Nutzung, Gastronomie und Dienstleistungen aufweist, ist die südliche Hafenkante überwiegend mit großen frei stehenden Solitärbauten aus dem Dienstleistungsbereich bebaut.
Für den Neubau der Ärzteversorgung wird ein 6-geschossiger kompakter riegelförmiger Baukörper vorgeschlagen, der sich fast über die gesamte Grundstückstiefe erstreckt. Der Baukörper entwickelt eine streng geordnete Fassade aus hellem Betonwerkstein. Die Leibungstiefe der zu öffnenden hochformatigen Fenster nimmt geschossweise ab und erzeugt eine differenzierte Wandtiefe. Horizontale Gesimse als umlaufende Fensterbänke gliedern die Fassade in der Ablesbarkeit der Geschossigkeit.
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Das Gebäude entwickelt durch die geometrisch reduzierte Fassadengestaltung und die Einheitlichkeit des Betonwerksteines an der Außenhaut und der Fortführung im Innenbereich eine schlichte zurückhaltende Eleganz. Die Ausbildung als Solitär wird durch die abgerundeten Gebäudeecken betont. Das Gebäude fügt sich sensibel in die Nachbarschaft ein, hat aber durch seine Stringenz und Geometrie eine selbstbewusste Eigenständigkeit. Der Baukörper hat keine Vorder- oder Rückseite. Er ist zu allen Seiten gleich ausgebildet. Lediglich die Eingangssituation auf dem Campus wird durch einen zweigeschossigen Gebäudeeinschnitt besonders hervor gehoben.
Umnutzung des Standortes der St. Antonius Pfarrkirche in Hörstel
1. Preis
Ort: Hörstel
Auslober: Kirchengemeinde St. Reinhildis Hörstel
Zeitraum: 2019
Durch die Umstrukturierung des Standortes der Kirche St. Antonius wird ein neuer Campus mit Kirche, Pfarrzentrum und Elisabethhaus geschaffen. Die zur Zeit vorhandenen großflächigen Außenanlagen werden neu geordnet. Die Pfarrheim- und Verwaltungsnutzungen werden im Erweiterungsbau neu verortet und das Elisabethhaus bekommt mit den Pfarrerwohnungen eine neue Nutzung. Die Umstrukturierung erfolgt ausschließlich im Bestand, lediglich der Anbau der Sakristei aus den 70-er Jahren wird zurück gebaut. Dieser Rückbau ermöglicht einen großzügigen, neu definierten Kirchplatz im Herzen des Gesamtareals, von dem aus das Pfarrzentrum, die Kirche und die Pfarrerwohnungen erschlossen werden. Der Kirchplatz öffnet sich im Westen zur Ostenwalder Straße und markiert hier den Eingang in das neue Pfarrzentrum. Von dem neu organisierten Parkplatz mit 55 Stellplätzen an der nördlichen Grundstücksgrenze erfolgt eine direkte fußläufige Verbindung zum Kirchplatz. Durch die Neuorganisation der Flächen werden im rückwertigen Bereich großzügige begrünte Freianlagen geschaffen, welche Platz für Veranstaltungen (Pfarrfeste, Flohmärkte) und Spielmöglichkeiten bieten.
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Der neue Eingang in den Erweiterungsbau befindet sich nach dem Rückbau der Sakristei auf der Westfassade des Erweiterungsbaus an der östlichen Platzfront. Er ist von der Ostenwalder Straße aus leicht einsehbar und von den Stellplatzflächen direkt zu erreichen und so für die Adressbildung des neuen Pfarrzentrum von großer Bedeutung.
Im EG des Erweiterungsbaus befindet sich die Pfarrheimnutzung mit ihren Sälen und Gruppenräumen, die Sakristei und die Bücherei. Der Verwaltungsbereich ist im OG angeordnet und wird über eine Treppe und einen Aufzug, die sich direkt am Eingang befinden, erschlossen. Durch die Trennung der Funktionsbereiche und die klare Grundrissorganisation erreicht man eine einfache Orientierung für die Benutzer.
Der Kirchenraum wird achsial erweitert. Beide Säle schließen sich unmittelbar an den Altarraum an und können über eine mobile Trennwand zusammen geschaltet werden. Die angrenzende Küche hat eine direkte Verbindung zum Saal. Insgesamt können im Pfarrsaal bei einer Reihenbestuhlung ca. 176 zusätzliche Sitzplätze für kirchliche Hochfeste geschaffen werden. Die vorhandene Glastrennwand zum Kirchenraum vom Künstler Joachim Klos müsste aus Schallschutzgründen bei Bedarf erneuert bzw. mit einer zweiten Trennwand ertüchtigt werden. Altar, Ambo, Taufstein werden im neugotischen Kirchenteil neu verortet. Die vorhandene Orgel wird in den rückwertigen Kirchenraum verlegt.
Die neuen Gruppenräume werden an der Ostfassade angeordnet. Aufgrund der bestehenden Raumhöhe gibt es die Möglichkeit über dem Küchenbereich einen weiteren Gruppenraum mit ca. 50qm anzuordnen. Die Erschließung erfolgt über eine einläufige Treppe aus dem Foyerbereich. Die beiden großen Säle nutzten die volle Raumhöhe aus. Auf der Ostseite wird ein Nebeneingang angeordnet. Von hier gelangt man von den Gruppenräumen und Sälen schnell in die unmittelbar angrenzenden Freianlagen.
In der Mitte des Erweiterungsbaus befindet sich ein zweigeschossiger Versorgungskern mit WC-Anlagen und Garderobe im EG und mit einer Teeküche, Kopier- und Lagerräumen und WC im OG. Dieser, in das Foyer gestellte Kubus, geht nicht bis an die Dachkonstruktion, sondern steht frei im teilweise doppelgeschossigen Foyer und bleibt so als Volumen ablesbar.
Die Bücherei wird an der großzügig verglasten Nordfassade des Erweiterungsbaus angeordnet. Die Regalanlagen stehen senkrecht zur Fassade und werden über eine Glastrennwand vom Foyer abgetrennt. Bei Büchereibetrieb können mobile Regale in das Foyer geschoben werden und die großzügige Foyerfläche kann als Büchereifläche und Treffpunkt bespielt werden. Über die Glasfassade gibt es einen Sichtbezug vom Foyer in die neu geschaffenen Grünflächen.
Die neuen Räume für die Sakristei befinden sich ebenfalls im Erweiterungsbau und werden vom Eingangsbereich des Pfarrzentrums unmittelbar erschlossen. Von der Sakristei gibt es einen direkten Zugang über einen Windfang zum Kirchenraum. Im nördlichen Bereich des Erweiterungsbaus wird die vorhandene Raumhöhe ausgenutzt, um eine zweite Ebene hineinzuziehen und den kompletten Verwaltungsbereich dort unter zu bringen. Die Büroräume befinden sich an der großzügig verglasten Nordfassade, die Räume für die Verbundleitung und den Pfarrer auf den Kopfseiten. Die Flurbereiche werden mit verglasten Sitznischen als Wartebereiche erweitert. Von hier hat man einen Blick in die zweigeschossigen Foyerflächen des Pfarrheimbereiches. Innenfenster von den Büroräumen in den Luftraum ermöglichen vielfältige Sichtbeziehungen. Das Foyer wird über eine verglaste Dachkonstruktion im Innenbereich großzügig von oben belichtet.
Die Pfarrerwohnungen werden substanzschonend im „Elisabethhaus“ nachgewiesen.
Bei der Fassadengestaltung des Erweiterungsbaus wird großen Wert auf einen sensiblen Umgang mit dem Bestand gelegt. Alle vorhandenen Öffnungen bleiben bestehen und werden mit neuen Fensterelementen versehen. Zusätzlich werden dort, wo es der Grundriss erfordert, Lochfenster geschaffen, welche mit einem sichtbaren Betonsturz in die Natursteinfassade integriert werden und als neu hinzugefügte Elemente ablesbar bleiben. Als Ersatz für die alten Bleiverglasungen werden Betonlisenen eingesetzt, die die vertikale Gliederung der Fassadenelemente betonen. Die Fenster sind als Holz-Aluminium-Fenster mit einer bronzefarbenen Deckschale konzipiert.
Im Innenraum soll das Sichtmauerwerk weitestgehendst erhalten bleiben. Die übrigen Wände sind weiß geputzt. Soweit möglich kann der vorhandene Natursteinboden erhalten und ergänzt werden. Die Büroräume im Obergeschoss erhalten Parkett oder alternativ einen Kautschukbelag. Die Trennwände im OG sind in Leichtbauweise vorgesehen. Die Dachkonstruktion kann im Wesentlichen erhalten bleiben. Die neue Zwischendecke ist als Betondecke geplant. Für die Raumakustik werden abgehängte Gipskatondecken vorgeschlagen.
Pfarrhaus mit Pfarrverwaltung – Kirchengemeinde St. Georg in Vreden
3. Preis
Ort: Vreden
Auslober: Kirchengemeinde St. Georg Vreden
Zeitraum: 2019
Das neue Pfarrhaus wird als langgestreckter Baukörper konzipiert, der in der Gebäudeflucht des „kult“ steht und den Blick auf die Apsis der Stiftskirche St. Felizitas frei gibt. Die Pfarrerwohnungen sind dabei in dem nordwestlichen 2-geschossigen Gebäudeteil untergebracht und die Verwaltungsräume im südöstlichen Bereich nahe der Brücke über den Stadtgraben und damit an der Kulturachse. Das Flachdach wurde bewusst gewählt, um nicht mit der Dachlandschaft der umgebenen Bebauung konkurrieren zu müssen. Der moderne und zeitgemäße Neubau fügt sich in die besondere städtebauliche Situation ein und ordnet sich seiner Nutzung entsprechend seinen dominanten Nachbarn unter. Durch die differenzierten Gebäudehöhen wird der Baukörper entsprechend seiner Nutzung gegliedert und bekommt dadurch eine angemessene Maßstäblichkeit. Die unterschiedlichen Nutzungen Pfarrhaus und Verwaltung sind im Baukörper und in der Fassade ablesbar. In seiner Horizontalität nimmt er Bezug zur angrenzenden Erdgeschossausbildung des „kult“.
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Der Verwaltungsteil ist aufgrund der geforderten Barrierefreiheit ebenerdig organisiert. Man betritt das Gebäude über einen zurück liegenden überdachten Gebäudeeinschnitt. Front-Office und Back-Office liegen unmittelbar am Eingangsbereich, ebenso das Arbeitszimmer des 2. Priesters, welches bei Bedarf als zweites Front-Office genutzt werden kann. Der Besprechungsraum ist vis à vis des Eingangs angeordnet und hat eine leicht überhöhte Raumhöhe, die sich in der Außenfassade ablesen lässt. Ein Gebäudeeinschnitt auf der Südseite bringt zusätzliche Sichtbeziehungen zur Berkelmühle und belichtet den Erschließungsbereich. Das Arbeitszimmer des Pfarrers und der Besprechungsraum grenzen unmittelbar an diesen kleinen Patio an. Die dienenden Räume wie WC-Anlagen, Teeküche etc. liegen im hinteren Bereich. Am Ende des Erschließungsflures gibt es eine direkte Verbindung in die Wohnung des Pfarrers, die sich direkt angrenzend im Erdgeschoss befindet.
Alle drei Wohnungen werden über einen separaten Eingang vom Kirchplatz erschlossen. Im Erdgeschoss sind die Aufenthalts- und Schlafräume nach Süden zum Stadtgraben orientiert. Eine großzügige Terrasse wird den Räumen vorgelagert. Der Gästebereich kann abgetrennt werden und orientiert sich nach Norden zum Kirchplatz. Die beiden Garagenstellplätze sind in das Gebäude integriert. Es gibt einen direkten Zugang vom Treppenhaus in die Garage. Die Wohnung für den Kaplan/Pfarrer und das Gäste-Appartement werden im 1. Obergeschoss angeordnet. Beide Wohnungen bekommen eine großzügige Dachterrasse nach Süden mit Blick auf die Berkel. Von den Schlafräumen hat man eine Sichtbeziehung zu den umliegenden Kirchen.
Nachhaltigkeit:
Die Gebäudekonzeption ist so entwickelt, dass die Hauptaufenthaltsräume nach Süden orientiert sind und dadurch eine passive Nutzung der Sonnenenergie gegeben ist. Durch die optimierte Tageslichtnutzung können die Beleuchtungskosten reduziert werden. Auf den nach Süden orientierten Flachdächern sind Photovoltaikflächen zur Stromversorgung und Solarthermie für die Wärmeversorgung möglich.
Wirtschaftlichkeit:
Folgende Ansätze werden berücksichtigt, um ein wirtschaftliches Gebäude zu erhalten:
– Das Gebäude hat eine einfache und klare Grundrissstruktur und damit auch eine einfache Tragstruktur.
– Durch die klare Grundrissorganisation werden die notwendigen Verkehrsflächen reduziert.
– Die installationsintensiven Bereiche werden im Verwaltungsteil zusammengelegt und im Pfarrhaus liegen die Sanitärbereiche und Küchen übereinander, um die Leitungswege zu minimieren.
– Die Materialvielfalt beschränkt sich auf wenige langlebige und wartungsarme Materialien.
– Die konstruktiven Details werden auf das Wesentliche reduziert und werden standardisiert.
Gemeindehaus an der Stadtkirche in Lengerich
2. Preis
Ort: Lengerich
Auslober: Evangelische Kirchengemeinde Lengerich
Zeitraum: 2019
Das neue Gemeindehaus wird als langgestreckter Baukörper parallel zur Stadtkirche angeordnet und fasst den Kirchplatz mit der Stadtkirche ein. Der neue Baukörper nimmt mit seiner markanten Dachlandschaft aus flach geneigten Satteldächern Bezug zur umgebenen historischen Bebauung und fügt sich in seiner Maßstäblichkeit in die Platzrandbebauung ein. Es entsteht ein selbstbewusster signifikanter Baukörper, der eine hohe Eigenständigkeit aufweist, aber nicht in Konkurrenz zur Stadtkirche steht. Die vorgeschlagene beige Ziegelfassade nimmt Bezug zur Natursteinfassade der Kirche. Im erweiterten Planungsbereich schlagen wir eine Wohnbebauung aus drei gleichen, leicht versetzt stehenden dreigeschossigen Baukörpern vor. Die Baukörper folgen so straßenbegleitend dem Grundstücksverlauf. Sie haben eine Nord-Südausrichtung, sodass Wohn- und Aufenthaltsräume nach Süden zur Freifläche ausgerichtet werden können. Die Tiefgaragenzufahrt erfolgt von der Schulstraße aus auf der nord-westlichen Grundstücksecke. Der Raum zwischen Wohnbebauung und Gemeindehaus soll als Grünraum gestaltet werden.
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Funktionalität:
Man betritt das neue Gemeindehaus vis à vis der Kirche über einen überdachten Eingangsbereich. Ein großzügiges nach Süden voll verglastes Foyer, welches dem Gemeindesaal komplett zugeschaltet werden kann, schließt sich an. Der Gemeindesaal orientiert sich zum Kirchplatz und ist von Außen einsehbar. Die dienenden Funktionen wie Küche, WC-Anlagen, Lagerräume befinden sich unmittelbar an das Foyer angrenzend auf der Nordseite des Gebäudes. Das Gemeindebüro und der 2. Gruppenraum haben ebenfalls eine Sichtbeziehung zur Kirche. Ein Gebäudeeinschnitt auf der Nordseite belichtet den Flur und bietet die Möglichkeit für einen kleinen intimen Innenhof. Der Jugendbereich wird im hinteren Gebäudeteil angeordnet und kann bei Bedarf über einen separaten Nebeneingang erschlossen werden. Die Gruppenräume haben direkten Zugang zu einer großen Freifläche mit Spielwiese.
Die Deckenkonstruktion und Dachgeometrie ist im Gebäude erlebbar und aus dem Grundriss entwickelt. Der Gemeindesaal hat einen symmetrischen Raumquerschnitt und die größte Raumhöhe. Die Westfassade öffnet sich mit seiner Dachform großzügig zum Freibereich.
Nachhaltigkeit:
Die Gebäudekonzeption ist so entwickelt, dass die Hauptaufenthaltsräume nach Süden orientiert sind und dadurch eine passive Nutzung der Sonnenenergie gegeben ist. Durch die optimierte Tageslichtnutzung können die Beleuchtungskosten reduziert werden.
Wirtschaftlichkeit:
Folgende Ansätze werden berücksichtigt, um ein wirtschaftliches Gebäude zu erhalten:
– Das Gebäude hat eine einfache und klare Grundrissstruktur und damit auch eine einfache Tragstruktur.
– Durch die klare Grundrissorganisation werden die notwendigen Verkehrsflächen reduziert.
– Die installationsintensiven Bereiche werden zusammengelegt, um die Leitungswege zu minimieren.
– Die Materialvielfalt beschränkt sich auf wenige langlebige und wartungsarme Materialien.
– Die konstruktiven Details werden auf das Wesentliche reduziert und werden standardisiert.
Realschule St. Martin Sendenhorst
1. Preis
Ort: Sendenhorst
Auslober: Bischöfliches Generalvikariat Münster
Zeitraum: 2018
Es wird versucht mit möglichst geringem Aufwand und wenigen aber wirksamen Eingriffen eine moderne, zeitgemäße Schule zu schaffen, die den aktuellen Ansprüchen einer Ganztagsschule bezüglich Verpflegung, Nachmittagsbetreuung, Barrierefreiheit und inklusiver Arbeit gerecht wird und eine moderne Pädagogik mit übergeordneten Gruppenräumen, Einzelarbeitsplätzen, Selbstlernbereichen ermöglicht. Eine Besonderheit ist, dass die Erreichbarkeit der Klassenräume im westlichen Gebäuderiegel über eine vorgelagerte Empore, in die Kommunikationsinseln, Sitzbänke und Rückzugsnischen integriert sind, neu organisiert wird. Der vorhandene Niveauunterschied zwischen dem östlichen und westlichen Riegel wird durch diese Lernlandschaft spielerisch kaschiert.
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Im Hauptgebäude befindet sich auf der Eingangsebene im Erdgeschoss der Bereich Bibliothek / Mediathek / EDV / Selbstlernzentrum und sechs Klassenräume mit den notwendigen Gruppenräumen. Im Untergeschoss befindet sich zum Schulhof orientiert der Ganztagesbereich mit Mensa und Küche. Aufgrund seiner Nähe zur Aula, werden hier erhebliche Synergieeffekte ermöglicht. Der Musikbereich befindet sich (wie im Bestand) unmittelbar an die Aula angrenzend und den Eingang haben wir auf die Südseite an den Haupterschließungsweg verlegt. Im Obergeschoss sind zwölf Klassenräume mit dazwischen liegenden Gruppenräumen angeordnet und im Verwaltungsgebäude befindet sich im EG der Verwaltung- und Lehrerbereich. Wir haben die Fluchttreppenhäuser auf die Treppenbreite reduziert, sodass die seitlichen Treppenhäuser entfallen um dadurch die Möglichkeit zu schaffen, zusätzliche Gruppenräume zwischen den Klassen anzuordnen. Eine neue Aufzugsanlage als Durchlader an zentraler Stelle im Eingangsbereich, mit der man alle Ebenen der Schule barrierefrei erreichen kann, soll ebenfalls integriert werden.
Verglaste Lufträume schaffen Sichtverbindungen und bringen viel Tageslicht in die Mittelzonen. Durch die Erweiterung des Klassenriegels im 1. Obergeschoss und Rückbau des 2. Obergeschosses, wird die Zusammenlegung der Klassenbereiche ermöglicht und die Option geschaffen, großzügige Aufenthaltsbereiche außerhalb der Klassenzimmer zu kreieren. Das Thema der Lernlandschaft aus dem EG wird hier wiederholt, aber anders ausformuliert. Zudem ist ein Verbindungsgang mit einer Rampenanlage zwischen dem Hauptbaukörper und dem Verwaltungsgebäudevorgesehen, um die barrierefreie Erschließung zu gewährleisten. An der sich am Bestand orientierten neuen Fassade, ist im Sockelbereich ein dunkler Verblender und in den oberen Geschossen ein hellbeiger Verblender geplant. Fenster sind aus Aluminium mit Raffstoreanlagen, die verdeckt eingebaut werden. Im Brüstungsbereich ist eine Verkleidung mit einer Holzlattung vorgesehen. Die Flachdächer werden als Gründächer ausgebildet und die Lernlandschaften sind als Holzeinbauten in Eiche geplant. Alle anderen Einbauten wie Schränke, Eigentumsfächer etc. sollen ebenfalls aus Eiche bestehen. Dabei ist die Verwendung von ökologisch nachhaltigen und wertigen Materialien sowohl für den Innenausbau als auch für die Fassadengestaltung von großer Bedeutung.
Neubau Kita Nordhorn
2. Preis
Ort: Nordhorn
Auslober: Stadt Nordhorn
Zeitraum: 2018
Die neue Kindertagesstätte wird als zweigeschossiger kompakter Baukörper auf dem Grundstück der ehemaligen Hofanlage von den umgebenen Straßen zurück liegend angeordnet. Da die Kita durch die neu entstehenden Wohngebiete einen großen Einzugsbereich haben wird, erfolgt die Erschließung von der Straße Nach Schleuse I. Eine Stellplatzanlage mit 14 STP und getrennter Zu- und Abfahrt wird in der Nähe des Eingangsbereiches angeordnet. Der Eingang in die Kita wird durch einen Rücksprung im Baukörper markiert. Ein großzügiger Vorplatz mit Fahrradabstellplätzen ist dem Eingangsbereich vorgelagert. Eine neue direkte Anbindung an den vorhandenen Trampelpfad wird geschaffen. Die benachbarten Parzellen mit dem großen Baumbestand können bei Bedarf in die Freifläche der Kita mit einbezogen werden, für den Nachweis der erforderlichen Außenspielflächen werden diese Flächen jedoch nicht benötigt.
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Die neue Kita hat eine einfache und klare Grundrissstruktur, die eine gute Orientierung und eine flexible Raumkonzeption bietet. Man betritt die Kita über eine große Eingangshalle. Hier befinden sich an zentraler Stelle der Aufzug und eine großzügige Treppenanlage mit Sitzstufen. Unmittelbar an die Halle angrenzend liegen der Bewegungsraum und der Speiseraum für die Kinder. Beide Räume können der Halle bei Bedarf über mobile Trennwände zugeschaltet werden. Die Trennwände zum Speiseraum sollen transparent als Glaswände ausgeführt werden. Ein Luftraum oberhalb der Eingangshalle schafft interessante Blickbeziehungen in die obere Etage. Die Halle wird zusätzlich über den Luftraum seitlich von oben belichtet. Sie kann vielseitig für Aktionen und Versammlungen genutzt werden, Eltern finden hier einen Ort der Begegnung und des Verweilens. In dem zur Straße orientierten Gebäudetrakt befindet sich das Leitungszimmer mit Blickkontakt zum Eingang. Die Küche mit dem HWR-Raum ist hier in direkter Nähe zum Speiseraum angeordnet. Der zentrale Speiseraum ist eingeschossig und öffnet sich zu einem kleinen Innenhof nach Osten. Bei gutem Wetter kann dieser geschützte Hof als Essbereich mit genutzt werden. Der Essraum wird über große Deckenoberlichter zusätzlich von oben belichtet. Der Bewegungsraum orientiert sich zum Vorplatz und ist mit seiner überhöhten Raumhöhe von außen ablesbar.
Die drei Krippengruppen befinden sich im Erdgeschoss auf der Südseite des Gebäudes. Im oberen Geschoss befinden sich zwei Regelgruppen mit der Option, den Bereich um eine dritte Gruppe zu erweitern.
Die Gruppenbereiche sind der zentralen Mittelzone mit Halle, Bewegungsraum und Essraum zugeordnet. Die Gruppenräume mit Garderoben, Sanitärbereich und Abstellbereich werden als kleine, abgeschlossene Einheiten ausgebildet, um den Kindern die notwendige Geborgenheit zu geben. Die Intensivräume befinden sich zwischen den einzelnen Gruppenbereichen, da sie gruppenübergreifend genutzt werden. Die Anordnung der Gruppenbereiche im Obergeschoss erfolgt analog zu den Krippengruppen im EG mit kleinen Abweichungen gemäß dem geforderten Raumprogramm.
Im Obergeschoss befindet sich auf der Süd- und Ostseite ein auskragender Balkon, der als Fluchtweg dient. Die Räume im Erdgeschoss haben einen direkten Gartenzugang über eine Terrasse. An den östlichen und westlichen Kopfenden des Gebäudes gibt es zusätzliche Ausgänge über Schmutzschleusen zu den Freiflächen. Im Obergeschoss befindet sich hier auf der Ostseite eine großzügige Freitreppe mit einer Rutsche, über die die Kinder schnell zu den Außenspielflächen gelangen können.
Die Fläche oberhalb des Speiseraumes wird als Terrasse ausgebildet. Hier kann eine zusätzlich Outdoor- Spielfläche für Kinder und/oder eine Aufenthaltsfläche für das Personal angeboten werden.
Durch die Gebäudekonzeption mit dem zentralen Innenhof, erhält man eine lichtdurchflutete Kita mit einer hohen Aufenthaltsqualität auch außerhalb der Gruppenbereiche und vielfältigen Sichtbeziehungen.
Neue Mitte Hasbergen
1. Preis
Ort: Hasbergen
Auslober: Gemeinde Hasbergen
Zeitraum: 2017
Der Ortskern wird mit der Schaffung eines öffentlichen Platzes neu definiert, der die vorhandene Geschäfts-und Gastronomiezeile an der Tecklenburger Straße als räumliche Platzkante mit einbezieht. Das bestehende Plateau davor wird durch eine neue Treppenanlage aufgelöst und so in den Platz integriert. Seine Prägung und Identität erhält die neue Ortsmitte maßgeblich durch das neue Gegenüber an der Tecklenburger Straße: drei formal ähnliche Gebäude gruppieren sich raumbildend um eine Platzfläche. Die Ausrichtung des Bürgersaals, des Bürgerzentrums und der Gastronomie zum Platz bilden eine sichtbare und kommunikative Verbindung zueinander und sorgen für ein lebendiges Ortsbild.
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Die Neubau-Volumen vermitteln zwischen der überhöhten Bebauung an der Tecklenburger Straße und den teilweise eingeschossigen Wohnhäusern im direkten Umfeld. Das Gebäudeensemble fügt sich in Größe, Materialität und seinen Dachformen in den Ort ein, ohne ihn zu überformen.
Durch die gebündelte Anordnung der öffentlichen Funktionen können die restlichen Grundstücksflächen für Wohnnutzung und ein Ärztehaus angeboten werden. Die Wohnhäuser ergänzen die vorhandene Straßenrandbebauung und schließen städtebauliche Lücken.
Die Gliederung des Raumprogramms auf drei Baukörper entspricht dem Maßstab des Ortes. Zwei Gebäudeteile werden durch eine geschlossene Brücke verbunden, um die inneren Funktionsabläufe der Verwaltung zu optimieren.
Eine Sonderstellung nimmt der Bürgersaal mit zuschaltbaren weiteren Repräsentationsräumen, ein: er befindet sich in einem eigenen Bauteil an der Stelle des ehemaligen Gastronomiegebäudes. Dieses Gebäude gibt dem neuen Platz eine prägnante Identität. Die direkte Einsehbarkeit des Saales schafft einen persönlichen Bezug zum Bürger. Der Bürgersaal lässt sich mit dem
Trausaal und dem zusätzlichen Besprechungsraum über das gemeinsame Foyer flexibel zusammen schalten. Hasbergen erhält so zusätzlich einen vielfach bespielbaren Saal für Konzerte, Ausstellungen und Feiern, der unabhängig von den Öffnungszeiten der Verwaltung funktioniert und mit der gegenüberliegenden Gastronomie korrespondiert.
Die Gastronomie im Erdgeschoss ist bewusst nach Westen zum Platz hin orientiert. Zusammen mit den Vereinsräumlichkeiten ergeben sich Synergieeffekte, die auch gemeinsame Nutzungen (Stammtisch , Privatfeiern u.ä.) zulassen.
An der Tecklenburger Straße gliedert sich die Banknutzung an.
Die Neubauten werden in nachhaltiger Massivbauweise mit mineralischer Dämmung und Verblendmauerwerk geplant. Die gedämmten Dachflächen werden Zinkblech eingedeckt. Das vorgeschlagene hellbeige Klinkermaterial soll sich von den dunkelroten Fassaden an der Tecklenburger Straße absetzen und erzeugt eine helle, freundliche Atmosphäre. Die dreifach verglasten Fenster sind als Holz-Aluminium mit einer Deckschale in einem messingfarbenen Eloxal-Ton konzipiert. Der Sonnenschutz ist im Fensterelement integriert. Die Investionskosten amortisieren sich durch die Langlebigkeit und den zu erwartenden geringen Wartungsaufwand der soliden Gesamt-Konstruktion.
Eine einheitliche Farb-und Formensprache der Neubauten und der Platzfläche könnte initiierend für die Umgebung verstanden werden und dem gesamten Ortsbild wieder eine harmonische Prägung geben. Das regelhafte Tragsystem der Gebäude und die Kompaktheit der Bauweise lassen eine hohe Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Unterhaltung erwarten.
Die kompakte Bauweise führt zu einem niedrigen Wärmebedarf der Gebäude. Durch die Auslagerung des
Bürgersaales, des Trausaales und des Besprechungs- raumes in einem separaten Gebäudeteil werden nur die Raumbereiche voll beheizt, die tatsächlich genutzt werden. Für die Grundbeheizung und Kühlung ist ein Energieboden vorgesehen. Je nach Außentemperatur wird dann warmes (Heizfall) oder kaltes Wasser (Kühlfall) als Trägermedium durch das Rohrsystem geführt, das den Energiebedarf zu ca. 60 % – 70 % abdeckt.
Für die individuelle Reglung der einzelnen Bereiche und Bürozonen werden bodenbündige Kanalheizungen eingesetzt. Diese besitzen ebenfalls die thermodynamischen Funktionen:
Heizen + Kühlen. Hier kann der Nutzer der Arbeitsbereiche die gewünschte Behaglichkeits-Temperatur im Heizfall einstellen. Dieses System gleicht die fehlenden Wärme- bzw. Kühllasten (ca. 30-40 %) aus.
Die Zwischenräume der Gebäude geben verschiedene Sichtachsen frei: einerseits zur evangelischen Kirche und dem Kindergarten an der Lutherstraße, andererseits zum rückwärtigen Grundstücksteil mit den Wohnhäusern und dem Parkplatz. Die Dimension des Platzes bietet eine alltagstaugliche Aufenthaltsqualität, er kann aber ebenso für Wochenmärkte und Events genutzt werden.
Der Parkplatz mit den erforderlichen Stellplätzen befindet sich im östlichen Grundstücksteil und dient temporär der Aufstellung des Festzeltes. Alle öffentlichen Stellplätze sind oberirdisch angeordnet, die Parkplatzfläche liegt jedoch aufgrund des Geländeverlaufes insgesamt 1,50 unter dem Rathausplatz-Niveau. Hierdurch ergibt sich eine Differenzierung der großen Fläche.
Die Freiräume erhalten die gleiche Bedeutung, wie die gebauten Volumina. Erreicht wird das durch einen Bodenbelag, der das Fassadenmaterial aufgreift und über den Platz hinweg bis zur bestehenden Ladenzeile weiterführt. Ein Betonsteinpflaster mit einem hellbeigen Natursteinvorsatz und sandgestrahlter Oberfläche erzeugt eine warme helle Atmosphäre, die zu den Klinkerfassaden der Neubauten passt.
Verwaltungsgebäude für den Verband der evangelischen Kirchenkreise
2. Preis
Ort: Münster
Auslober: Verband der ev. Kirchenkreise
Zeitraum: 2017
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Der Konferenzbereich wird im Erdgeschoss des kürzeren Gebäudeschenkels angeordnet und öffnet sich über großzügige Verglasungen zum Vorplatz und zur Kirche. Die Konferenzbereiche sind über mobile Trennwände zusammenschaltbar und können sich bei Großveranstaltungen zum Foyer öffnen. Durch die zentrale Lage des Konferenzbereiches bietet sich eine wechselseitige Mitnutzung von Kirche und Verwaltungsgebäude an. Neben dem Konferenzbereich befinden sich auch alle weiteren allgemeinen Funktionen wie Sozialraum, Küche, Besucher-WC in diesem Gebäudeteil.
Die Büroflächen werden als „Kombi“-Büros organisiert. In den Innenzonen werden die sogenannten „Teamflächen“ mit Aktenablagen, Kopierstationen und offenen Besprechungszonen angeordnet. Die Flurwände der Büros werden transparent ausgeführt, um eine natürliche Belichtung der Innenzone zu gewährleisten. Die „Netzwerkflächen“ werden als zentrale Meeting-Points, die die Kommunikation zwischen den Organisationseinheiten fördern, in der Gebäudemitte angeordnet. Die an die Außenfassade angrenzenden Räume haben Blickbeziehungen nach außen und heben sich durch ihre Gestaltung von den Büroräumen ab. Die Sanitärbereiche und Teeküchen sind ebenfalls zentral angeordnet. Zwei verglaste Atrien, die sich in den Mittelzonen der Gebäudeteile befinden, sorgen für interessante Blickbeziehungen, eine gute Orientierung und eine natürliche Belichtung im Gebäudeinneren.
Neubau Pfarrheim Wadersloh
1. Preis
Ort: Wadersloh
Auslober: Kath. Pfarrei St. Margareta Wadersloh
Zeitraum: 2017
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Der Gemeindesaal lässt sich in zwei Nutzungseinheiten unterteilen. Die Bücherei ist zentral angebunden und liegt präsent orientiert zum Foyer und zum Vorplatz des Gebäudes. Der Jugendbereich befindet sich im hinteren Teil des Gebäudes. Die Gruppenräume, die Küche und der Jugendraum sind zum Park hin orientiert. Am Ende des Foyers befindet sich ein kleiner Wartebereich, der den Blick in den Innenhof lenkt. Ein das Foyer kreuzender Flur erschließt den Verwaltungsteil – dieser ist autark zum Pfarrheimbetrieb nutzbar und bietet die Möglichkeit den Bereich bei Pfarrfesten abzuschließen.
Die über Eck gezogene Verglasung von Foyer und Bibliothek begrüßt Passanten und Autofahrer gleichermaßen, während das große Gemeindesaal-Fenster schon aus der Entfernung die von der Kirche kommenden Fußgänger willkommen heißt und ins Innere einlädt. Als Fassadenmaterial wird für den Baukörper ein heller Klinker vorgeschlagen, um so die metaphorische Brücke zwischen Kirche und Pfarrhaus zu schlagen. Besondere Öffnungen – wie etwa der Eingangsbereich – werden zur Betonung mit einem Betonrahmen verblendet.
Begegnungszentrum Dorenkamp/Dutum
1. Preis
Ort: Rheine
Auslober: Stadt Rheine
Zeitraum: 2017
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Die Fassade des Neubaus ist in rotem Klinker mit einer besonderen Textur gestaltet. Das Muster im Verband betont den Neubau und macht auf das neue Begegnungszentrum aufmerksam. Ein großes Fenster in dem Neubau, das den Blick auf den Tanzsaal zulässt, macht neugierig und gibt erste Einblicke in die Angebote des Begegnungszentrums.
Rathauserweiterung Vreden
1. Preis
Ort: Vreden
Auslober: Stadt Vreden
Zeitraum: 2017
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Wohnquartier Moldrickx
3. Preis
Ort: Münster, Kinderhaus
Auslober: Stadt Münster
Zeitraum: 2016
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Neubau eines Verwaltungsgebäudes des BGV
3. Preis
Ort: Münster
Auslober: Bistum Münster
Zeitraum: 2016
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Wohnquartier Zentrum Nord
1. Preis
Ort: Münster
Auslober: CM Immobilien Entwicklung GmbH
Zeitraum: 2016
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Neubau des Pfarrheimes St. Maria Magdalena
1. Preis
Ort: Sonsbeck
Auslober: Bistum Münster
Zeitraum: 2015
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Neubau des Pfarrheimes St. Johannes
1. Preis
Ort: Sassenberg
Auslober: Bistum Münster
Zeitraum: 2014
Ein L-förmiger Baukörper ergänzt das vorhandene Pfarrhaus in einer Bauflucht und schließt an der Ecke zur Elisabethstraße mit einem zweigeschossigen Gebäudeteil ab. Das Gebäudeensemble bekommt durch den sich zur Kirche öffnenden Vorplatz eine Präsenz im Straßenraum. Er steht im Dialog mit der umgehenden Bebauung und wird zu einem Platz der Begegnung und der Kommunikation. Der vorhandene Bildstock wurde umgesetzt und in den Außenanlagen integriert.
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Das Gebäude ist klar gegliedert und bietet vielfältige räumliche Möglichkeiten. Man betritt das Gebäude über ein offenes, lichtdurchflutetes Foyer. Die Orientierung im Gebäude ist durch die offene Raumgestaltung und die skulpturale Treppe einfach und selbsterklärend. Im Erdgeschoss lassen sich Foyer und Bücherei zu einem Bereich zusammenschließen. Öffentliche Ausstellungen finden so angemessenen Raum der Präsentation, ein Gesprächsforum entsteht. Die Verglasung der Bibliothek ist bewusst großzügig gewählt. Die Bücherei ist durch mobile Trennwände abschließbar. Direkt an das Foyer angrenzend sind die beiden großen Säle angeordnet, die sich zum Platz hin öffnen. Der öffentliche Platz wird Teil des Gebäudes, die Gebäudegrenzen verwischen. Die Säle sind sowohl einzeln nutzbar, als auch zusammen schaltbar; eine mobile Trennwand lässt eine variable Raumnutzung zu.