Pfarrheim St. Johannes

Ort: Langefort 3, Sassenberg
Fertigstellung: 2017
Bauherr: Kath. Kirchengemeinde St. Marien und Johannes
BGF, BRI: 557 qm, 2.278 cbm
Fotos: Roland Borgmann
Das Projekt ging 2014 aus einem gewonnen Wettbewerb hervor. Ein L-förmiger Baukörper ergänzt das vorhandene Pfarrhaus in einer Bauflucht und schließt an der Ecke zur Elisabethstraße mit einem zweigeschossigen Gebäudeteil ab. Das Gebäudeensemble bekommt durch den sich zur Kirche öffnenden Vorplatz eine Präsenz im Straßenraum. Er steht im Dialog mit der umgehenden Bebauung und wird zu einem Platz der Begegnung und der Kommunikation. Der vorhandene Bildstock wurde umgesetzt und in den Außenanlagen integriert.
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Das Gebäude ist klar gegliedert und bietet vielfältige räumliche Möglichkeiten. Man betritt das Gebäude über ein offenes, lichtdurchflutetes Foyer. Die Orientierung im Gebäude ist durch die offene Raumgestaltung und die skulpturale Treppe einfach und selbsterklärend. Im Erdgeschoss lassen sich Foyer und Bücherei zu einem Bereich zusammenschließen. Öffentliche Ausstellungen finden so angemessenen Raum der Präsentation, ein Gesprächsforum entsteht. Die Verglasung der Bibliothek ist bewusst großzügig gewählt. Die Bücherei ist durch mobile Trennwände abschließbar. Direkt an das Foyer angrenzend sind die beiden großen Säle angeordnet, die sich zum Platz hin öffnen. Der öffentliche Platz wird Teil des Gebäudes, die Gebäudegrenzen verwischen. Die Säle sind sowohl einzeln nutzbar, als auch zusammen schaltbar; eine mobile Trennwand lässt eine variable Raumnutzung zu.

Mit direktem Zugang zu den Sälen findet man die Küche, die mit der Kochinsel in der Mitte auch zum gemeinsamen Kochen einlädt. Über die im Foyer raumbildend angeordnete Treppe erreicht man die im Obergeschoss befindlichen Gruppenräume, das Büro des Diakons und den Jugendbereich. Der Jugendbereich hat einen eigene Außenterrasse, eine Teeküche sowie einen Abstellraum.

Die Fassaden sind in hellem Klinker gestaltet. Der Eingangsbereich wird durch ein umlaufendes Band aus Beton betont, welches als Pendant die Sandsteinumrahmung der Fenster des Pfarrhauses aufgreift. Holz-Alufenster, Linoleumböden und verputzte Wände dominieren den Innenraum. Akustikdecken sorgen für optimale Nachhallzeiten.