Neubau des Pfarrheims St. Margareta in Wadersloh
Ort: Wilhelmstraße 1, Wadersloh
Fertigstellung: 2020
Bauherr: Kath. Kirchengemeinde St. Margareta
BGF, BRI: 557 qm, 2.278 cbm
Fotos: Roland Borgmann
Städtebau Das Projekt geht aus einem gewonnenen Wettbewerb aus dem Jahr 2017 hervor. Das neue Pfarrheim wird als winkelförmiger, eingeschossiger Baukörper mit einem flach geneigten Dach konzipiert. Durch die städtebauliche Anordnung wird vis à vis zur Kirche eine räumlich gefasste Eingangssituation geschaffen. Der markante Fußweg von der Kirche mündet ebenfalls auf diesem Vorplatz. Auf der prägnanten nördlichen Giebelseite des Gebäudes befindet sich ein großes Fenster, welches Einblick in den Pfarrsaal gewährt, gleichzeitig wird hier eine Sichtachse zur Kirche gebildet, die im Foyer ihre Verlängerung findet.
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Funktionalität / Gebäude Durch die Ausformulierung eines L-förmigen Grundrisses wird der Vorplatz gefasst und das Gebäude fungiert als städtebauliche Rahmung des angrenzenden Parks. Die über Eck gezogene Verglasung von Foyer und Bibliothek begrüßt dabei Passanten und Autofahrer gleichermaßen, während das große Gemeindesaal-Fenster schon aus der Entfernung die von der Kirche kommenden Fußgänger willkommen heißt und ins Innere einlädt. Man betritt das Gebäude über einen vertieft liegenden Eingangsbereich. Über das sich anschließende langgestreckte Foyer lassen sich alle Räume des Pfarrheims erschließen. Der Gemeindesaal kann über eine mobile Wand in zwei Nutzungseinheiten unterteilen werden. Die Einbauschränke bieten dabei großzügige Abstellmöglichkeiten während der zentral gelegene Küchen- und Toilettenkern eine zentrale Versorgung von Gruppen- und Verwaltungsräumen bei gleichzeitiger Optimierung von Versorgungswegen garantiert. Die Bücherei ist zentral angebunden und orientiert sich zum Foyer und zum Vorplatz des Gebäudes. Der Jugendbereich befindet sich im hinteren Teil des Gebäudes. Die Gruppenräume, die Küche und der Jugendraum sind zum Park hin orientiert. Am Ende des Foyers befindet sich ein kleiner Wartebereich, der den Blick in einen abgeschlossenen kleinen Innenhof lenkt. Hier steht eine moderne Margareten-Statue, die eigens von einem ortsansässigen Künstler für diesen Standort geschaffen wurde. Ein das Foyer kreuzender Flur erschließt den Verwaltungsteil, der sich in dem zweiten Gebäudeschenkel befindet. Dieser Bereich kann über einen eigenen Eingang auf der westlichen Kopfseite separat erschlossen werden und ist somit autark zum Pfarrheimbetrieb nutzbar. Materialien Als Fassadenmaterial wird ein leuchtend roter Klinker verwendet. Um die Flächigkeit zu verstärken, wird das Mauerwerk in einem passenden Rotton verfugt. Besondere Öffnungen – wie etwa der Eingangsbereich – werden zur Betonung mit einem Betonrahmen verblendet. Die Fenster werden als weiß-graue Holz-Aluminium-Fenster ausgeführt. Das leicht geneigte Satteldach wird passend zum Verblender mit einem naturroten Dachziegel eingedeckt. Im Inneren hellen weiß verputzte Wände die Räume auf. Die großen Säle erhalten ein Eichenholzparkett, hellgraue Fliesen bekleiden die Sanitärräume.